Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU feiert „Auf’m Berg bei Auffenberg“.
Der Pader Pfau 2019 geht an den Paderborner Schützenoberst Thomas Spieker
Wenn die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU im Kreisverband Paderborn (MIT) zu ihrem traditionellen Libori Warm-Up „Auf’m Berg bei Auffenberg“ einlädt, zieht die Vorfreude auf das Liborifest in „Auffenbergs Biergarten“ ein. Es ist aber auch die Zeit für eine politische Halbjahresbilanz. Höhepunkt des Abend ist jeweils die Verleihung des „Pader Pfaus“.
Preisträger 2019 dieses Mittelstandspreises ist Thomas Spieker, Oberst im Paderborner-Bürger-Schützenverein von 1831 (PBSV). „Der Pader Pfau ehrt Persönlichkeiten, die sich den Werten der sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard verschrieben haben. Thomas Spieker lebt diese Werte privat, aber besonders auch als Oberst. Er trägt und übernimmt Verantwortung. Er handelt, wenn andere noch reden, und hat dabei stets das gesellschaftliche Zusammenleben in unserer Paderstadt als großes Ganzes im Blick“, betonte Jürgen Lutter in seiner Laudatio. Und so war sich der Hauptmann der Kämper-Kompanie im PBSV auch sicher, dass Ludwig Erhard stolz gewesen wäre, Mitglied dieses Paderborner-Bürger-Schützenvereins unter der Leitung von Oberst Spieker sein zu dürfen.
Vor der Verleihung des Pader Pfaus 2019 hatte der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange neben seiner Vorfreude auf das anstehende Liborifest den mehr als 300 Gästen auch nachdenkliche Gedanken mit auf den Weg gegeben. „Der Mittelstand blickt mit Sorgen in die Zukunft, denn die Alarmzeichen für die deutsche Wirtschaft mehren sich. Und das Postengeschacher in Brüssel und der Zustand der GroKo in Berlin, bei der es gerade noch für‘s buchstabengetreue Abarbeiten des Koalitionsvertrages reicht, stellt nicht nur uns Mittelständler vor große Herausforderungen.“ Umso mehr müsse auch der Mittelstand seine Anstrengungen erhöhen und noch stärker für klare Positionen und Ziele eintreten. „Die aktuellen Entwicklungen sind für unsere Demokratie fatal, weil sie die Entfremdung zwischen Politik und Bürgern immer weiter verstärken“, so Ulrich Lange.
Tilman Kuban, Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands, griff in seinem „Klartext“ unter dem Titel „Deutschland 2040 – Neue Impulse für unser Land“ diese Anregungen auf: „Wir müssen uns die Frage stellen, in was für einem Deutschland wollen wir leben, und unsere Zukunft wieder selbst in die Hand nehmen. Das müssen wir als CDU wieder auf die Reihe bekommen. Wir müssen wieder klar herausstellen, für welche Positionen und Ziele wir stehen, und wir dürfen das Feld nicht den Grünen überlassen.“ Der Klimaschutz sei wichtig. Er dürfe aber nicht verwischen, dass die Grünen eine Steuererhöhungspartei seien. „Wir müssen als einzige verbliebene Volkspartei in Deutschland die Konzepte haben, mit denen wir einen ökonomischen und ökologischen Wandel im Sinne der Menschen und im Sinne Ludwig Erhards schaffen. Mittelstand und Junge Union stehen hier eng beieinander und das bleibt auch so“, machte Tilman Kuban auch in Richtung des Paderborner Bundestagsabgeordneten und MIT-Bundesvorsitzenden Carsten Linnemann deutlich, der ebenfalls unter den Gästen war.
Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn, nutzte die Gelegenheit zu einem kurzen Grußbeitrag, um herauszustellen, dass der Kreis beim von Gesundheitsminister Jens Spahn angeschobenen Thema der Notfallversorgung bereits vor einiger Zeit gemeinsam mit dem Kreis Lippe neue Wege gegangen ist. „Wir setzen es bereits um und sind hier ebenso gut aufgestellt, wie beim Glasfaserausbau. Auch im Mobilfunkbereich werden wir einen Masterplan erarbeiten und die Bevölkerung einbinden“, betonte Landrat Müller.
Martin Hornberger, Geschäftsführer des Erstligaaufsteigers SC Paderborn 07, appellierte in seinem „Libori-Impuls“, stets an Zielen und dem Glauben an die eigene Stärke festzuhalten. „Der Weg des SC Paderborn 07 ist dafür ein gelungenes Beispiel. Nach dem ersten Bundesligaaufstieg und dem folgenden Abstieg ist vieles falsch gelaufen. Trotzdem haben wir weitergemacht und sind jetzt wieder da. Ich glaube, dass wir im nächsten Jahr hier den Klassenerhalt in der ersten Liga feiern können“, blickte Martin Hornberger optimistisch in die Zukunft.
Auch bei der 2019er Auflage von „Auf’m Berg bei Auffenberg“ wurden also wieder die unterschiedlichsten Themen diskutiert. Für Ulrich Lange kam noch ein „Ritterschlag“ hinzu, denn erstmalig nahm auch Paderborns Alt-Bürgermeister Willi Lüke an dieser Veranstaltung teil.