„it’s OWL“-Geschäftsführer Günter Korder mit dem „Pader-Pfau“ ausgezeichnet

Es war die Auszeichnung für ein außergewöhnliches Engagement, das zwar oft außerhalb des Lichts der Öffentlichkeit stattfindet, aber die öffentliche Wahrnehmung der Region Ostwestfalen-Lippe deutlich nach vorne gebracht hat. Die Mittelstandsvereinigung (MIT) im Kreis Paderborn hat Günter Korder, Geschäftsführer der „it’s OWL Clustermanagement GmbH“, mit dem „Pader-Pfau 2016“ ausgezeichnet. Der MIT-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann verglich in seiner Laudatio Korders Wirken mit dem oft unterschätzten Erfolg ostwestfälischer Unternehmen: „Sie sind ein ‚hidden champion’“, lobte er den Preisträger der MIT-Auszeichnung für Persönlichkeiten, die durch ihr wegweisendes und zielsicheres Wirken in vorbildlicher Weise für die Zukunft des Kreises Paderborn eintreten, und deren mutiges Handeln durch die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft geprägt ist.

 

Kurz vor der Preisverleihung hatte der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange seinen Hut in den Ring geworfen, um für den Kreis CDU-Landtagskandidat zu werden. Am 30. August wird er in einer Mitgliederversammlung um das Votum der Kreis-MIT für diese Kandidatur bitten. Den MIT-Mitgliedern und Gästen in Auffenbergs Biergarten auf dem Liboriberg stellte sich auch das Europa-Urgestein Elmar Brok. In seinem aktuellen Bericht aus Brüssel mahnte er zu einem selbstbewussten europäischen Auftreten gegenüber dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und warb für alle EU-Bemühungen, den europäischen Binnenmarkt zu stärken.

Im sommerlichen Licht des Biergartens wurde jedoch zunächst der Zusammenhalt der Region gestärkt. Nach Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens, der im Vorjahr den Premieren-Pfau in Empfang nehmen durfte, ist laut MIT-Kreischef Ulrich Lange auch Günter Korder ein Mann, der durch seinen engagierten Einsatz den Kreis Paderborn voran bringt. Dabei ist Korders Wirken nicht immer leicht zu fassen. Er selbst beschreibt seine Arbeit als Vermittlung zwischen Interessen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, um daraus noch mehr Durchschlagskraft für den Standort Ostwestfalen-Lippe zu entwickeln. „Der SC Paderborn und das Spitzencluster ‚it’s OWL’ haben Paderborn und die Region in ganz Deutschland bekannt gemacht. Darauf werde ich oft angesprochen“, fügte der CDU-Bundestagsabgeordneter Carsten Linnemann hinzu. Die praxisnahe Zusammenführung von Ingenieurwissenschaften, Informatik und Mittelstand, sei so vorbildhaft, dass regelmäßig internationale Delegationen zu Korder kämen und sich dort das Modell vorstellen ließen, berichtete Linnemann vor fast 300 Gästen der Preisverleihung. Korder, der aus Schweinfurt stammt, aber schon 1987 für seinen ersten Nixdorf-Job nach Paderborn kam, arbeite täglich daran, dass die Region nicht nur Technologien entwerfe, sondern gleichzeitig auch Geschäftsmodelle, mit denen heimische Unternehmen erfolgreich sind. Dabei hat es „it’s OWL“ sogar geschafft, dass sich konkurrierende Firmen für gemeinsame Projekte einsetzen. „Das hätte es vor fünf Jahren nicht gegeben“, gab Korder freimütig zu. Der Vater einer Tochter, der sich in seiner Freizeit für die Delbrücker Elterninitiative „Handicap Kidz“ einsetzt, sieht für die engere Verzahnung innerhalb der Region aber noch Luft nach oben: „Wir können noch viel mehr zusammen schaffen.“ Und dass dem Preisträger auch noch viel zugetraut wird, formulierte Laudator Carsten Linnemann: „Sie sind ein Garant für Erfolg und wir sind stolz darauf, dass wir Sie hier in Paderborn haben.“

Da sich die Mittelstandsvereinigung eine stärkere Wahrnehmung der so genannten „MINT“-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an Schulen und Universitäten auf die Fahnen geschrieben hat, stellte sich im Rahmen des Empfangs auch das Team „PeleForce“ den Mittelständlern vor. Ein junges Team vom Paderborner Pelizäus-Gymnasium, das sich beim internationalen Technologiewettbewerb „Formel 1 in der Schule“ für die Weltmeisterschaft in Texas qualifiziert hat. Um bei diesem Finale richtig Vollgas geben zu können, sind die Schüler wie in der echten Formel 1 auch auf Sponsoren angewiesen. Eine spontan vom ehemaligen Kanzler der Universität Paderborn; Jürgen Plato, initiierte Sammlung unter den Gästen brachte noch am Abend das stolze Ergebnis von fast 1.400 Euro.

[Fotos der Veranstaltung]