CDU zeigt sich im Wahlkampfendspurt bestens aufgestellt

„Damit schaffe ich direkt die Kreisumlage ab.“ Christoph Rüther, Landratskandidat der CDU im Kreis Paderborn, konnte spontan beantworten, was er mit dem besonderen Geschenk von Ulrich Lange anfangen möchte. Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Paderborn und gleichzeitig CDU-Bürgermeisterkandidat für Bad Lippspringe hatte dem 55-jährigen Familienvater soeben einen Notgeldschein aus Bad Lippspringe im Wert von 5 Milliarden Mark überreicht. Datiert allerdings auf den 01. Dezember 1923. Die humorvolle Anekdote beim MIT-Sommerfrühschoppen im Biergarten der Gaststätte Weyher, bei der Rüther über seine zentralen Themen sprach, zeigt, die CDU im Kreis Paderborn ist eine Woche vor der Wahl bestens aufgestellt.

„Ich bin jemand, der vor Ort mit den Menschen der Region Dinge anpacken und verändern möchte. Deshalb kandidiere ich als Landrat für den Kreis Paderborn. Wir sind als CDU sehr gut aufgestellt, haben schon viel bewegt und sind weiter tatkräftig“, so Rüther. Der Vater zweier Töchter dankte gleichzeitig dem scheidenden Landrat Manfred Müller für seine „grandiose Arbeit“. „Ich finde es immer noch schade, dass du aus gesundheitlichen Gründen aufhören musst, habe aber den höchsten Respekt vor deiner Entscheidung. Ich weiß, dass du dieses Amt unendlich gerne gemacht hast und immer noch mit vollem Herzen dabei bist“, wandte sich Christoph Rüther direkt an Manfred Müller

Ein Lob zollte er Müller auch für dessen Einsatz für den Erhalt des Flughafens Paderborn/Lippstadt. „Ich stehe hinter deinen Bemühungen und werde sie weiterbetreiben. Der in Teilen geäußerte Abgesang auf den Flughafen ist für mich nicht nachvollziehbar. Wir benötigen ihn auch in Zukunft und müssen daran arbeiten, ihn weiterzuentwickeln. Ich bin mir sicher, dass wir den Flughafen zukunftsfest und modern aufstellen können, denn auch die Wirtschaft aus der Region zeigt Flagge für den Erhalt“, sieht Rüther positive Signale. Mit der Wirtschaft möchte er als Landrat intensiv zusammenarbeiten, in Zeiten von Corona ganz besonders. „Es gibt Gewinner und es gibt leider auch Verlierer der Coronapandemie. Wichtig ist, dass wir im Gespräch bleiben und dabei auch das Thema Ausbildung und Fachkräfte in den Fokus nehmen. Ich kann nicht verstehen, warum eine handwerkliche Ausbildung weniger Wert sein soll als eine akademische. Da müssen wir uns auch gedanklich verändern“, forderte Rüther, der sich zudem vor Polizei und Rettungskräfte stellte. „Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich für andere einsetzen und für Sicherheit sorgen, attackiert und verunsichert werden. Dagegen müssen wir uns wehren.“ Beim Thema Verkehrskonzept regte Rüther eine Kombination aus einer höheren Verbindungstaktung und veränderten Ticketpreisen an, um die Bürgerinnen und Bürger auf den Umstieg vom Auto zum Rad zu bewegen. Gleichzeitig müssten die Radwege weiter attraktiv ausgebaut und verkehrssicher gestaltet werden. Ebenso anschieben möchte der CDU-Landratskandidat das Thema Digitalisierung in der Verwaltung: „Viele Prozesse sind zu kompliziert und dauern zu lange. So werden gute Ideen blockiert. Das gilt auch für die internen Prozesse innerhalb der Verwaltung.“ Bleibt noch das Thema Kreisumlage und Zusammenarbeit mit den Kommunen. Die 5 Milliarden Mark aus dem Jahr 1923 reichen mit Blick auf die heutige Geldentwicklung natürlich nicht aus, um diese abzuschaffen. „Trotzdem ist mir der enge Dialog mit den Kommunen wichtig. Wir müssen miteinander reden und gemeinsam arbeiten, um den Kreis Paderborn als starken Standort zu erhalten und auszubauen.“

Der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange nutzte den Sommerfrühschoppen mit mehr als 100 Gästen auch dafür, Danke zu sagen. So galt ein erstes Dankeschön Bernhardine Meier, die sich in der CDU-Kreisgeschäftsstelle seit 25 Jahren um die Finanzen und die Buchhaltung kümmert. Und auch dem noch amtierenden Landrat Manfred Müller dankte Lange für seine geleistete Arbeit: „Wir kennen uns schon sehr lange. Du warst und bist immer ein geschätzter Ratgeber. Ich sage es mal ostwestfälisch, dich konnte man überall mit hinnehmen.“ Müller, der in seinen kurzen Grußworten noch einmal auf die Bedeutung des Flughafens hinwies und sich zuversichtlich zeigte, dass die Sanierung gelingen werde, erhielt im Anschluss den „Ehren-Pfau“ der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Kreis Paderborn. Die Auszeichnung wurde erstmalig vergeben.

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